Sonntag, 1. Februar 2015

Guten Abend, hier bin ich

Hallo und guten Abend, während ich hier endlich zur Ruhe komme, liegen meine Kinder im Bett. Nein, das funktioniert nicht jeden Abend so pünktlich. Heute aber schon. Puh, Glück gehabt. Ich habe zwei Söhne. Fast vier und fast zehn Jahre alt. Vater biologisch vorhanden, körperlich seltener. Aber ich beklage mich nicht darüber, allein erziehend zu sein. Ich gehe sogar so weit, zu behaupten, dass ich oft weit weniger Arbeit habe, als eine Frau mit Mann und Kindern. Das mag wahrscheinlich nicht in jedem Fall stimmen. Es gibt sie bestimmt, die Männer, die tatkräftig mit anpacken, sei es im Haushalt oder bei der Kindererziehung. Dennoch bin ich fest davon überzeugt, dass der Löwenanteil der Arbeit bei uns Frauen hängenbleibt. Irgendwie haben Männer wohl ein anderes Verständnis davon, was es bedeutet Kinder groß zu ziehen. Leider reichen dafür die ein oder zwei Stunden am Abend nicht aus. Aber genug davon. Mir geht es gar nicht darum, auf das schwache Geschlecht einzuschlagen. Mir geht es in diesem Blog darum, uns Frauen Mut zu machen und Zuversicht zu zusprechen. Wir sind nicht allein. Es ist nicht so einfach, einen Weg zu finden, Frau zu bleiben, Mutter zu werden, einen Job zu haben, zufrieden zu sein, fröhliche und selbstbewusste Kids groß zu ziehen, sexy zu sein, Sex zu haben und dabei so banale Dinge wie Haushalt, einkaufen, Wäsche waschen, Rotznasen und schlafen unter einen Hut zu bekommen. Wie oft packt uns die schiere Verzweiflung all dem nicht gerecht zu werden? Oh Mann, über was für Dinge wir uns doch tatsächlich aufregen können! Wir haben es nicht geschafft, Muffins selbst zu backen, sondern haben welche beim Bäcker besorgt. Oder wir haben ein schlechtes Gewissen, weil wir, um ein ruhiges Bad zu genießen, unsere Kids vor dem Fernseher parken. Oder wir haben es einfach nicht geschafft ein vollwertiges Bio- Essen auf dem Tisch zu zaubern, sondern nur Brote geschmiert. Katastrophen lauern überall. Ich plädiere für Mütter- Rechte! Mehr Freiheit für uns! Mehr Verständnis untereinander. Und eine helfende Hand anstelle der Lästereien, die sich so am Sandkastenrand abspielen. Ich habe es satt, so zu tun, als sei alles heile Welt und wir die Super- Muttis! Ich bin für sich gehen lassen, auch mal schlechte Laune haben, kacke aussehen dürfen, auch mal nur Butterbrot, und vor allen Dingen, will ich die Wahrheit über euer Seelenleben. Wer seid ihr? Wie fühlt ihr euch? Seid ihr glücklich? Was fehlt euch zu eurem Glück? Wie? Noch keine Zeit gehabt, zwischen stillen und Windeln wechseln, darüber nachzudenken? Dann mal los. Atmen nicht vergessen. Ehrlichkeit zu dir selbst. Liebe dich selbst. Alles wird gut. Ganz sicher. Große Umarmung, Eure Angelina
Es ist Sonntag morgen und ich schon wieder seit 6.30 Uhr wach. Schafft es jemand von Euch tatsächlich, die innere Uhr abzuschalten und länger zu schlafen? Bei mir funktioniert es einfach nicht. Bei meinen Jungs schon. Die liegen am Wochenende tatsächlich um diese Uhrzeit in ihren Betten und schnarchen wie die Murmeltiere: Dabei ist es schon 9.23 Uhr als das hier tippe. Na ja, die haben da wohl nicht meine Gene geerbt. Aber andererseits ist der Sonntag morgen dann auch mal meine Zeit. Ich genieße die Ruhe vor dem Sturm, kann ich Ruhe frühstücken, lesen, schreibe oder an meinem Imperium arbeiten. Ja, tatsächlich, ich will mir etwas aufbauen. Ich schiebe das nur schon so lange vor mir her. Irgendetwas war immer. Obwohl das Konzept schon zur Vorlage bei der IHK lag und die es für gut befunden haben. Aber dann habe ich mich nicht weiter getraut. Obwohl ich tausende von Ideen in meinem Kopf gespeichert habe, von denen nicht nur ich überzeugt bin. Zumindest bescheinigen mir meine Freunde dass meine Ideen brauchbar sind. Gut, jetzt kann man natürlich behaupten, Freunde sind nicht objektiv. Deshalb habe ich jetzt eine neue Idee: ihr seid meine Kritiker, Antreiber, Lobhudeler und Tröster, Ratgeber und Cheerleader... Mädels, ich brauche euch. Damit ich keinen Rückzieher mehr mache. Denn was einmal öffentlich gemacht wurde, ist schwer wieder zurück zu nehmen. Also werdet ihr ab heute aktiv miterleben, wie eine Mama mit zwei Kindern ihre Firma aufbaut, damit sie endlich wieder selbständig leben kann. Ich werde euch Rapport abstatten und über Meilen- sowie Stolpersteine berichten. Ich will wieder Erfolgserlebnisse haben, die über eine gelungene Kindergeburtstagsparty hinausgehen. Versteht mich nicht falsch, ich liebe es Partys für meine Jungs auszurichten. Und es ist auch nichts, aber auch gar nichts falsch daran, sich nur um seine Kinder zu kümmern. Aber das sollte bitteschön jede Mama für sich selbst entscheiden dürfen. Da gibt es für mich überhaupt keine Diskussionsgrundlage. Leben und leben lassen! Jede liebevolle Mutter will das Beste für ihr Kind, da bin ich mir absolut sicher. Kinder brauchen allerdings glückliche und vor allem zufriedene Mütter, die ein Leben leben, das sie für lebenswert halten. So erstmal genug dazu, obwohl ich mir sicher bin, dass dieses Thema bestimmt irgendwann noch mal aufgegriffen und besprochen wird. Nochmal zurück zu meinem Imperium: es geht um September Nest. Ich habe in den Jahren vor meiner Trennung im Geschäft meines Lebenspartners, einer Raumausstattung, mitgearbeitet. Es hat mir immer großen Spaß gemacht, mit Stoffen zu arbeiten. Ich liebte es auf Messen unterwegs zu sein, um die neuesten Kollektionen zu sichten und einzukaufen. Dann bekamen wir unseren ersten Sohn und es gab kaum etwas, was wir nicht selbst angefertigt haben, weil es draußen kaum etwas gab, was mir gefiel. Ich muss zugeben, ich saß ja auch an der Quelle. Ich habe gemerkt, dass es viele Dinge gibt, auf die ich geachtet habe: die Qualität war dabei stets das Wichtigste. Ich wollte, wie wir alle, nur das Beste für das Baby. Aber ich wollte auch schönes Design. Bärchenfrei! Ich habe eine zweiten Sohn bekommen, da war es noch immer genauso. Gute Qualität und schönes Design standen an erster Stelle. Also begann ich eine kleine Kollektion fertigen zu lassen. Eine Kollektion aus Bettwäsche, Decken und Kissen und Vorhänge. Vieles habe ich wieder verworfen und neu umgedacht. Vor allem bei der Auswahl der Stoffe war ich hinterher nicht so ganz zufrieden. Viele Stoffe sind wirklich schön, die Muster ganz toll, doch wenn man sie verarbeitet, einfach zuviel des Guten. Also habe ich meinen Geschmack weiterentwickelt und habe nach Kollektionen gesucht, die mir wirklich gut gefallen. Ohne Kompromisse. Hier ein paar Muster die mir gut gefallen. Und euch?